Durch Digitalisierung wird Mobilität effizienter, sicherer, resilienter, vernetzter, flexibler, individueller und ressourcenschonender. Daten aus Sensoren in Fahrzeugen und Verkehrsinfrastrukturen erlauben komplexe Verkehrsszenarien detailliert zu erfassen, zu interpretieren und autonome Handlungen daraus abzuleiten. Diese Daten sind für die Wissenschaft wertvoll, um das Verhalten von Verkehrsteilnehmern und technischen Systemen besser zu verstehen, für die öffentliche Hand für verbesserte Planungen und für die Wirtschaft für die agile Entwicklung und Validierung attraktiver Produkte im Mobilitätssektor.
Aufgrund häufig gegebenen Personenbezugs können Datennutzung und -weitergabe aus Datenschutzgründen je nach Art der Daten, des Datennehmers und der geplanten Verwendung jedoch kritisch sein. Eine neutrale, gemeinnützige Treuhandstelle für Mobilitätsdaten (TMD) soll durch juristische und technische Beratung, Datenaufbereitung und -transfer sowie einem rechtssicheren Angebot anonymisierter Datensätze Unsicherheiten und Grauzonen entgegenwirken und die rege Nutzung von Mobilitätsdaten unterstützen.
Im Rahmen des Projektvorhabens soll in enger Zusammenarbeit mit Stakeholdern das Konzept einer TMD anwendungsbereit ausgearbeitet, exemplarisch anhand von Daten aus dem Testfeld für Autonomes Fahren Baden-Württemberg (TAF) validiert und Geschäftsmodell, Rechtsform und Finanzierungsoptionen für die Einrichtung einer neutralen, unabhängigen und dennoch nachhaltig finanzierten TMD erarbeitet werden.